Über meinen Tanz …

Was bedeutet Tanz für mich?

Tanz hat mich schon als Kind immer fasziniert, etwa wenn ich meiner Mutter – die leidenschaftlich gern getanzt hat – und anderen beim Tanzen auf Festen in dem Saalbetrieb meiner Eltern zugesehen habe. Leider war ich damals, und dann als Jugendlicher viel zu schüchtern, um mich meiner natürlich auch da schon vorhandenen Lust tanzen zu wollen, hinzugeben. Diese Lust habe ich nur sehr allmählich Stück für Stück in meinem Leben befreien, und damit dann zunehmend die Freude am Tanzen entwickeln können. Tänze alleine in der Discothek und auf privaten Partys, dann seit fast 25 Jahren die besondere Faszination und Sinnlichkeit in der tänzerischen Umarmung mit der jeweiligen Partnerin beim Tango Argentino,  und jetzt seit fast zwanzig Jahren biodanza, das mir neben einem Vielfachen mehr an Lebenslust vor allem die Dimension des Erlebens tiefer Verbundenheit mit einer ganzen Gruppe von Menschen dazugegeben hat, sind die bisherigen Stationen dieser Entwicklung.

Wie wesentlich Tanz und tanzen für mich in meinem Leben ist, ist mir im Rahmen meiner Ausbildung zum Gestalttherapeuten besonders eindringlich bewußt geworden. An einem Ausbildungswochenende sollte jeder Teilnehmer nach einer längeren Übungssequenz zum Thema Kreativiät einen Satz in sich aufsteigen lassen, der für ihn jeweils ganz essentiell ist. Der Satz der in mir entstand lautete:

„Ich bin Musik, ich bin Bewegung“ … was zusammengefasst heißt  „Ich bin Tanz!“

Und so erlebe ich mich auch in meinem Leben immer dann besonders lebendig und authentisch mit mir wenn ich tanze.

Was ich beim tanzen besonders liebe und was mich besonders erfüllt und das Gefühl von Glück in mir entstehen läßt, ist mich der Musik und meinen Bewegungen für mich alleine oder im Kontakt mit anderen völlig hinzugeben, ist das Gefühl, dass die Musik mich tanzt, das Gefühl mit der Musik und der Partnerin oder den anderen in der Gruppe zu verschmelzen, den Kopf voll und ganz abschalten zu können und von alledem geradezu berauscht zu sein.

Was ich beim biodanza liebe, ist dass ich mich einerseits sehr frei in meinen Bewegungen fühle, so wie in einer Discothek, wo ich für mich alleine ganz frei zu der gespielten Musik tanze, und dass ich gleichzeitig  in häufig sehr intensiven und liebevollen Kontakt mit mir und anderen komme. Mit einzelnen bei Tänzen zu zweit und mit der ganzen Gruppe bei Tänzen und tänzerischen Übungen mit allen. Manchmal erlebe ich dabei auch ein sehr starkes, und dann sehr beglückendes Gefühl von Verbundenheit mit der ganzen Schöpfung,  fühle mich als Teil des großen  Ganzen und in Einheit damit. Etwas was ich in meinem Alltag in dieser Form so bislang als Gefühl nicht kannte, was jedoch, seitdem ich es kennengelernt habe, sehr in meinen Alltag hineinwirkt. Seitdem ich biodanza kennengelernt und immer wieder mit anderen Menschen getanzt habe, fühle ich mich auch in meinem Alltag wesentlich vitaler, kontaktfreudiger, offener und verbundener mit anderen Menschen, auch dann wenn ich sie noch gar nicht näher kenne.

2019 habe ich mich aus meiner Arbeit als Gestalt-und Suchttherapeut bei release – Netzwerk psychosozialer Hilfen in Brinkum und Bassum verabschiedet und biete seitdem in freier Praxis Lebens- und Paarberatung an. Ansonsten ist mein Leben geprägt durch das Zusammensein mit meinen jüngeren Kindern, das Leben in einer Hofgemeinschaft, Zeiten der Muße und des mit mir alleinseins, wie auch die Freude an der Gemeinschaft mit anderen, durch Bewegung, den Genuss, draussen in der Natur zu sein und durch schöpferische Tätigkeiten bestimmt. Hieraus ergaben sich im Laufe meines Lebens neben dem Glück des Tanzens, die Freude an der Malerei, am Kanufahren, am Waldbaden, am Radfahren und überhaupt daran in Bewegung zu sein …

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